Ein himmlisches Vergnügen, hoch über dem Walensee

Ein himmlisches Vergnügen, hoch über dem Walensee

von Robert Schütz 

Die Umgebung rund um den Walensee, mit seinen steil abfallenden Churfirsten, gehört zu den faszinierendsten Orten der Schweiz. Vor dieser zauberhaften Kulisse, liegt erhöht auf dem Berg, eine Oase der Ruhe und Inspiration: Das Bildungszentrum Neu-Schönstatt.

Nicht nur Unternehmen aus der gesamten Schweiz schätzen diese Abgeschiedenheit fernab urbaner Hektik für Weiterbildungsveranstaltungen und Seminare. Auch viele Einzelreisende, die einfach für ein Wochenende oder einen längeren Zeitraum hier oben Ruhe und neue Kraft tanken wollen, zieht es hier hinauf. Neu-Schönstatt, das ist aber auch eine familien- und kinderfreundliche Einrichtung. Es gibt einen Spielplatz, ein extra Spielzimmer und auch im Restaurant wurde eine Spielecke eingerichtet.

Pater Josef Kentenich gründete vor fast 100 Jahren die Schönstatt Bewegung im deutschen Vallendar in der Nähe von Koblenz am Rhein. Kinder lagen dem begnadeten Gründer, Lehrer und Pädagogen besonders am Herzen und die ersten Pläne für das moderne Bildungswerk Neu-Schönstatt in Quarten, wie wir es heute kennen, hat er noch selbst begutachtet.

Nach der Fertigstellung in den 70er-Jahren wurde das Haus immer wieder angepasst

Für die Besucher wurde schon vor Jahren im ganzen Haus kostenloses WiFi installiert. Übernachtet wird in einem der grosszügigen 60 gemütlichen Gästezimmer und 5 Apartments. Von den meisten Zimmern geniesst man einen geradezu einmaligen Ausblick auf den Walensee und zum Teil auf die stolzen Churfirsten. Separat steht für Gruppen und Familien das Jugendzentrum mit weiteren 79 Betten und einer eigenen Küche zur Verfügung. Gruppen können sich in kleine oder grössere Seminarräumen zurückziehen. Für grosse Veranstaltungen steht ein Saal mit Bühne zur Verfügung. Veranstaltungen wie z. B. Hochzeiten, Geburtstage, Familienfeiern, Firmenjubiläum, Weihnachtsfeiern und Grossevents stehen auf der Tagesordnung und bleiben lange in positiver Erinnerung, erklärt die stellvertretende Betriebsleiterin Schwester Monja voller Stolz.

Den Erfolg sichert eine christlich-ethische Unternehmensführung

Neu-Schönstatt ist zwar ein Wirtschaftsunternehmen, das den Gesetzen von Wettbewerb und Rentabilität voll und ganz unterliegt, dies bedeutet jedoch keinen Widerspruch zu Ethik und Moral. Im Gegenteil: Schon Pater Kentenich hatte sich mit der Notwendigkeit des unternehmerischen Handelns in der Gesellschaft ausführlich beschäftigt und hierfür ganz klare ethische Regeln gefordert und umgesetzt. «Controlling, Finanzierung und Marketing gehören für uns mit zum Alltag», erklärt der heutige Betriebsleiter Herbert Prassel. Für den ausgebildeten Gastronomieexperten gilt die ethische Unternehmensführung als eine ganz besondere Voraussetzung. Ökonomie und Spiritualität gehen hier Hand in Hand. Es ist eben doch ein ganz besonderer Ort. Doch was genau ist das «Spezielle», einmal abgesehen von der hervorragenden geographischen Lage? Vor allem ist es die positive Energie der Marienschwestern, die hier leben und allgegenwärtig scheinen. Als Gast spürt man, dass hier alle, auch die 35 angestellten zivilen Mitarbeitenden, mit Hingabe und einmaliger gelebter Herzlichkeit bei der Sache sind.

Hier trifft man auf Menschen mit Freude im Herzen

Nächstenliebe wird hier noch in froher und achtsamer Hilfsbereitschaft gelebt. Alle interessieren sich aufrichtig für die Anliegen eines Kursleiters, das Gelingen eines Events oder das Wohlbefinden einzelner Teilnehmer. Der Gast kann ausspannen und seine Ruhe geniessen, ist aber dennoch nicht allein, wenn Gesprächsbedarf besteht. «Wir sind einfach immer gern für Menschen da, wenn sie uns brauchen», erklärt Schwester Monja. Bleibt zu hoffen, dass sich dieser Geist und die hier neu gewonnene Energie etwas auf das alltägliche Tun und Handeln übertragen. Denn Neu-Schönstatt ist ganz sicher ein Ort, um neue Kraft zu tanken.

Der Gedanke der Schönstattbewegung wird getragen und gelebt von den weltweit 2000 Schönstätter Marienschwestern.

Sie streben nach der Vollkommenheit der Liebe und bemühen sich durch ihre Arbeit und ihr Wirken, zur Heiligung der Welt beizutragen. Wer die Schwestern bei der Arbeit beobachtet, hat kaum das Gefühl, dass hier anstrengende Pflichten erfüllt werden. Im Gegenteil: Überall begegnet man einem freundlichen Grüezi und einem Lächeln. Auch sonst geht es hier in himmlischer Höhe recht bodenständig zu.

 

PDF des Artikels: Neuschoenstatt

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