Das Mobile Büro für das Schreinerhandwerk

Das Mobile Büro für das Schreinerhandwerk

Schreiner müssen vor Ort beim Kunden sein. Gleichzeitig Planung,
Design sowie die betriebswirtschaftliche Organisation und Abwicklung erledigen.
Mobile Anwendungen machen diesen Spagat möglich.

Text: Robert Schütz

Die klassische Arbeitsteilung im Schreinerbetrieb scheint passé. Gefordert ist der Allrounder, der kreative Handwerker und Unternehmer, der auch von unterwegs die Gestaltung, den Workflow sowie die Abrechnung vorbereitet, abwickelt und orchestriert. Die passende Software, die auf unterschiedlichen Medien wie Laptop, Tablet sowie dem Natel gleichermassen funktioniert, gewinnt an Bedeutung. Eine permanente Synchronisation aller relevanten Informationen ist hier ebenso entscheidend, wie die Bedienerfreundlichkeit.


Der gesamte Workflow wird effektiver
Walter Reusser, CEO von Triviso aus Solothurn, erklärt: «Die Flexibilität, die durch
mobile Geräte und Cloud-Lösungen ermöglicht wird, revolutioniert die Arbeitsabläufe
und steigert die Effizienz. Somit ist die Nachfrage nach mobilen Lösungen im Schreinerhandwerk in den letzten Jahren deutlich gestiegen.» Die Gründe hierfür sind vielfältig: Von der Massaufnahme bis zur finalen Abnahme können alle relevanten technischen Details der Baustelle, wie Fotos, Skizzen und Berichte, digital erfasst und zentral gespeichert werden. Regieabrechnungen können sofort auf dem mobilen Gerät des Bauherrn oder Architekten unterzeichnet werden. So werden Prozesse beschleunigt, und die Papierflut wird reduziert. Kunden profitieren Durch den direkten Zugriff auf alle relevanten Informationen vor Ort beim Kunden können Schreiner schneller und effizienter auf individuelle Wünsche des Kunden reagieren und Lösungen erarbeiten. Die Digitalisierung von Arbeitsabläufen und der betriebswirtschaftliche Organisation und Abwicklung erledigen. Zugriff auf Informationen über mobile Geräte optimiert Prozesse und spart Zeit.

Differenzierung bei Anwendungen

Die Nachfrage nach mobilen Anwendunngen im Schreinerhandwerk hat sich in den letzten Jahren stark verändert. Während sich zunächst die mobile Zeiterfassung und Einsatzplanung etablierten, um Arbeitsabläufe zu optimieren und die Produktivität zu steigern, rücken heute immer komplexere Funktionen in den Fokus. Hierzu zählen beispielsweise mobil mobile CRM-Funktionen, denn der Aufbau und die Pflege von Kundenbeziehungen gewinnen an Bedeutung. Mobile CRM-Lösungen ermöglichen es, die benötigten Kundendaten zentral zu verwalten, Angebote direkt beim Kunden zu erstellen und den gesamten Vertriebsprozess zu digitalisieren. Auch für die digitale Belegerfassung gibt es spezielle Module, welche ein effizientes Arbeiten erleichtern. So kann auch die Erfassung von Spesen immer häufiger mobil über das Smartphone gemacht werden. Durch das Scannen von Belegen wird der administrative Aufwand deutlich reduziert, und die erfassten Daten fliessen direkt in die Lohnabrechnung, die Nachkalkulation des Projekts und die Finanzbuchhaltung ein. Weiter ergeben sich auch bei der Urlaubsplanung erhebliche Vereinfachungen für die Mitarbeitenden und die Geschäftsleitung, wenn die Möglichkeit besteht, Urlaubsanträge mobil zu stellen und zu genehmigen.

Cloudbasierte Lösungen sind gefragt.

Fragt man in der Branche nach, so fällt auf, dass die Nachfrage nach cloudbasierten Lösungen steigt. Der klassische Server im Keller hat immer öfter ausgedient. Auch bei Triviso hat man sich daher auf diese Entwicklung mit einer eigenen ERP-Lösung namens Triviso Cloud eingestellt. Denn Schreiner suchen nach Software, die alle Mitarbeitenden, von der Verwaltung bis zur Montage, in einen gemeinsamen digitalen
Raum integriert. Reusser von Trivso bestätigt: «Beliebt ist vor allem die digitale Arbeitsmappe, die es ermöglicht, relevante Projektdokumente, wie Dateien, Werkzeichnungen, Skizzen, Baustellengrundrisse oder Produktblätter, zentral zu speichern und jederzeit mobil abzurufen.» Dadurch wird die Transparenz in Projekten erhöht, und die Zusammenarbeit zwischen allen am Projekt beteiligten Parteien wird erleichtert.

Lösungen nicht immer geeignet
Walter Reusser räumt dennoch ein: «Nicht alle Aufgaben lassen sich heutzutage bereits vollständig in das mobile Büro verlagern. Maschinenabhängige Arbeiten erfordern weiterhin einen festen Arbeitsplatz. Auch
hier ist es allerdings wichtig, dass die Mitarbeitenden Zugriff auf die Daten haben und mit dem System arbeiten.» Bei Swiss-Soft Solutions, einem weiteren Software-Anbieter für Schreiner, hat man sich ebenfalls bereits frühzeitig auf die steigende Nachfrage nach mobilen Lösungen eingestellt. Das Unternehmen mit Sitz in Gossau SG wurde 2002 gegründet, und bietet mit dem Modul «Vinavon Navigator» ebenfalls grosse Vorteile für das mobile Arbeiten. So können bei Swiss-Soft alle Mitarbeitenden mit dem Tablet über das Mobilfunknetz oder WLAN-Netz auf sämtliche Adressen, Objekte und Pendenzen zugreifen. Dem Benutzer werden dafür individuelle Rechte zugeteilt, die es ermöglichen, Adressen und Objekte zu erfassen, zu mutieren oder zu löschen. Zusätzlich können PDF-Dokumente wie Pläne oder Offerten bearbeitet und abgespeichert oder beispielsweise eine Notiz für einem Auftrag erstellt werden.

Walter Reusser, CEO von Triviso aus Solothurn

Mehr Effizienz und Rendite
Auch bei Borm Informatik AG ist man seit Jahrzehnten auf die Softwareerstellung für die Optimierung von Unternehmensprozessen im Schreinerhandwerk spezialisiert.
Der Einsatz einer effizienten und skalierbaren mobilen Branchenlösung bietet einem
Unternehmen zahlreiche Vorteile. Tobias Steinger, Mitglied der Geschäftsleitung der Beck Konzept AG in Buttisholz LU, einem Spezialisten für Raumeinrichtungen, erklärt beispielsweise: «Massgeschneiderte Softwarelösungen wie diese von Borm an der richtigen Stelle optimal eingesetzt, machen unseren Betrieb ganz klar produktiver und bringen mehr Effizienz, mehr Rendite und mehr Work-Life-Balance.» Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die steigende Nachfrage nach mobilen Lösungen
im Schreinerhandwerk auf den Wunsch nach mehr Flexibilität, Effizienz und Kundenorientierung zurückzuführen ist. Mobile Geräte und entsprechende Software ermöglichen es Handwerkern, ihre Arbeitsprozesse zu modernisieren und sich den Herausforderungen des modernen Arbeitsmarktes
zu stellen.


Flexibilität für die Zukunft

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Möglichkeit zum mobilen Arbeiten, sei es
im Homeoffice, im Betrieb oder während der Umsetzung beim Kunden, mehr Flexibilität schafft. Die Möglichkeit, von verschiedenen Orten aus zu arbeiten, erreicht eine bessere Auslastung der Arbeitszeit und eine flexiblere Gestaltung der Arbeitswoche. Auch weitere Aspekte, wie beispielsweise eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie, tragen zur immer wieder geforderten Work-Life-Balance bei.

ROBERT SCHÜTZ

Weiterführende Informationen:
→ www.borm.swiss
→ www.swiss-soft.ch
→ www.triviso.c